J/70 Tegel Trophy


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Mit einer bunt zusammengewürfelten Crew sind wir am vergangenen Wochenende bei der Tegel Trophy auf dem Tegeler See an den Start gegangen. Steuermann Uwe hatte uns kurzfristig angeworben, ob wir nicht in Berlin segeln wollen würden. Melwin, Phillip (HKK) und ich waren sofort überzeugt, sodass dem Start nichts mehr entgegensprechen sollte. Wenn du nur nicht die mangelnde Meldezahl wäre… Der ausrichtende Verein, der Joersfelder Segel-Club fragte nach, ob wir auch mit lediglich fünf Schiffen starten würden. Logo!

 

Somit stiegen wir am Samstagmorgen auf die J/70, ohne jemals vorher zusammen gesegelt zu sein. Sieben Rennen waren für den Tag angesetzt. Melwin kümmerte sich ums Vorschiff, Phillip fuhr Fock und ich versuchte mich am Gennaker. Uwe, besonders stark bei leichteren Winden, war nicht nur souverän an der Pinne, sondern koordinierte gleichermaßen alles andere an Bord. Am Vorabend hatten wir das Boot auf mittlere Winde getrimmt und die ersten drei Wettfahrten ließen einiges versprechen: Platz 2, 1 und 2 steigerten die Stimmung an Bord. Dann frischte es auf und es war wie verhext. Wir waren langsam und fuhren kaum Höhe – Platz 5 im vierten Rennen war das Resultat. Auch die weiteren Wettfahrten am Samstag waren mit den Plätzen 4, 3 und 5 wenig zufriedenstellend und wir fragten uns, was sich in der kurzen Zeit bloß so zum Negativen gewandelt haben könnte. Alle Teams hatten gleichermaßen mit den Algen im See, die sich in großen Bündeln am Kiel und Ruderblatt sammelten zu kämpfen, was jedoch nur einen schwachen Trost darstellte.

 

Zurück am Steg wurde der Trim nochmal gänzlich überdacht und der Abend klang anschließend bei gemütlichem Essen und Trinken aus. Alle hatten lange Arme und waren reif für den Schlafsack. Der Ehrgeiz war jedoch durch nur einen Punkt Rückstand auf den dritten Platz geweckt!

 

Am Sonntag herrschten wieder nur leichte Winde von etwa 8 Knoten, was Uwe voll in die Karten spielte. Als Antwort auf den Samstagnachmittag gewannen wir das erste Rennen des Tages und die Stimmung an Bord war wieder prächtig. Der dritte Platz galt als fast sicher und der zweite Platz war in greifbarer Nähe. Mit einem weiteren dritten und vierten Platz konnten wir den dritten Platz der Gesamtwertung sicher nach Hause fahren – verpassten den zweiten Rang lediglich um einen Punkt.

 

Glücklich mit dem Resultat fuhren wir nach einem tollen Wochenende wieder nach Hause. Herzlichen Dank an den ausrichtenden Joersfelder Segel-Club für ein tolles Erlebnis – wir kommen bestimmt nochmal wieder!

 

Lennart Eberlein

 

Bildquelle: www.seglerbilder.de