Olympischer Glanz auf dem Steinhuder Meer

Zu den Olympischen Spielen in Tokio segelten Luise Wanser und Anastasiya Winkel noch in einem Boot um die Medaille der 470er Frauen. Trotz eines technischen Protestes und einer darauffolgenden Disqualifikation in den ersten beiden Läufen segelte das junge Team noch auf Platz sechs. In der neuen Mixed Disziplin musste sich das erfolgreiche Team trennen und sich bei einer Fortsetzung der Olympischen Karriere einen Mann ins Boot holen. Anastasiya Winkel konnte hier schnell ihren Mann Malte Winkel überzeugen, der zuvor mit seinem männlichen Vorschoter Matti Cipra die Olympiaqualifikation knapp verpasst hatte. Luise Wanser, die ihre seglerischen Wurzeln in der Baltischen Seglervereinigung bzw. am Steinhuder Meer hat, baute auf die Verstärkung durch den ebenfalls 470er erfahrenen Vorschoter Philipp Authenrieth.

In Steinhude mussten sich die beiden Olympiamannschaften dann nicht nur dem internen Teamduell, sondern auch dem Wettkampf mit 22 weiteren Mannschaften aus ganz Deutschland stellen. Ausgeschrieben war die vom Schaumburg Lippischen Seglerverein ausgerichtete Meisterschaft von Donnerstag bis Samstag, wobei der Sonntag als Reservetag vorgesehen war.

Bereits am ersten Regattatag zeigte sich das die beiden Olympioniken mit ihren männlichen Teampartnern das Maß der Dinge sind. Bei westlichen Winden um 2-3 Beaufort konnten Wettfahrtleiter Heiner Forstmann und sein Regatta Team drei volle Läufe durchführen. Mit der beindruckenden Serie von drei ersten Plätzen starteten Malte und Anastasiya Winkel (NRV) optimal in die Serie, Luise Wanser und Philipp Autenrieht (NRV) lagen am Donnerstagnachmittag mit drei zweiten Plätzen direkt dahinter.

Am Freitag lies der Wind etwas nach und drehte auf eher west-nordwestliche Richtung. Erneut kamen Winkel/ Winkel sehr gut zurecht und ließen der Serie des Vortages zwei weitere Rennsiege folgen, wieder dicht gefolgt von Wanser/ Autenrieth erneut mit zwei zweiten Plätzen. Bei etwas nachlassenden Winden und durch Winddrehungen anspruchsvolleren Bedingungen konnte die Mannschaft Fabienne Oster/ Julian Bednarek (NRV) das letzte Rennen des Tages gewinnen, vor den Routiniers Uti und Frank Thieme (BYC).

Die für Samstag ausgeschriebenen Läufe fielen dann der Flaute zum Opfer und so standen die Deutschen Meister in den Klassen 470er MIXED, 470er MIXED Junioren und 470er Open am Samstagabend bereits fest. Deutscher Meister der 470er Mixed wurden Malte und Anastasiya Winkel (NRV) vor Luise Wanser/ Philipp Autenrieht (NRV) vor Uti und Frank Thieme (BYC). Der Deutsche Junioren Titel ging an Franziska Fellmann / Dennis Rolle (SCW) vor Laura Pukropski / Thorben Schlüter (FBGY) und Cosima Schlüter / Finn Schäfer (PYC). Die German Open der 470er (Gesamt-Wertung reiner Damen und Herren Teams) gewannen Marie und Sissi Wensel (VSAW) vor Markus Meilchen / Bernd Schälte (SV Biblis) und Kristof Doffing / Jan Kaminski (WSVL).

Am Samstagabend wurde in SLSV-manier noch lange im Bootschuppen getanzt, alle Teilnehmer haben sich für die Gastfreundschaft im SLSV bedankt und die 470er KV kommt gern zu einer Meisterschaft in den SLSV zurück, ggf. schon im nächsten Jahr. Wir danken allen Teilnehmern, Helfern, Organisatoren, der Druckfabrik bzw. Carsten Kiel, Caro König Grafik Design, Wolfgang Phillipsen und dem Team von Laserpix. der SLSV-Gastronomie und allen Mitgliedern für Ihr Verständnis, wenn es auf dem Clubgelände zu Einschränkungen gekommen ist.