Rund Bornholm auf 6.50m – ein hartes Rennen


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Am Sonntag startete die Regatta Rund Bornholm 2019. Die Regatta startet in Warnemünde, verläuft einmal um die Insel Bornholm und endet wieder in Warnemünde. Der direkte Kurs ist 240 Meilen lang und die Bandbreite der Teilnehmer sehr groß, vom 60 Fuss Ocean Racer bis zu unserem Classe Mini, dem mit Abstand kleinsten Boot.

 

Für die gesamte Regatta war Westwind mit 20-30 Knoten vorhergesagt.Nach dem Start ging es dann mit raumen Wind Richtung Bornholm. Ab Darßer Ort konnten wir unseren neuen Code 5 setzen, der uns mit richtig Druck nach vorne gebracht hat. Wir sind auf dem Weg nach Bornholm selten unter 10 Knoten gefahren und hatten einen Top Speed von 16,5 Knoten. Wir entschieden uns die Insel rechtherum zu umrunden, um möglichst lange unter Gennaker fahren zu können und kamen schon um 8:00 Uhr an der Nordspitze von Bornholm an. Kurz davor kam uns auch schon die OSPA entgegen, die anders herumgefahren ist und einen neuen Rekord von 24 Stunden und 54 Minuten für die Regatta aufstellte.

 

Nach dem wir hinter der Insel geschiftet haben und weniger Wind hatten, haben wir auf den mittleren Gennaker gewechselt und konnten diesen auch bis Svaneke halten. Bis zur Südspitze segelten wir unter Code 0 und ließen Bornholm um 10:00 Uhr hinter uns. Jetzt begann die endlose Kreuz. Es waren immer noch 25 Knoten Wind und es stand eine ordentliche Welle. Es ging nur auf und ab und wir empfanden es als extrem langsam. Zum Abend hin wurde der Wind weniger und wir erwarteten noch eine Norddrehung, die aber wegblieb. Um 23:00 Uhr nahm der Wind wieder auf 25 Knoten zu und wir waren gegen 3 Uhr frei vom Kap Arkona.

 

Wir dachten, dass wir jetzt einen Anlieger auf Darßer Ort hätten, aber das bestätigte sich auch nicht und wir mussten wieder ewig Kreuzen und hatten erst um 14 Uhr das Kap gerundet. Endlich konnten wir etwas abfallen, einen Anlieger auf Warnemünde fahren und liefen um 17:30 Uhr ins Ziel ein.

 

Es waren sehr harte 50 Stunden. Nach unserem schnellen Hinweg dachten wir, es wird ein entspannter Rückweg und wir kommen nach 40 Stunden ins Ziel, was dann doch nicht ganz geklappt hat. Diese Regatta war deutlich härter als die Erste. Wir beiden kamen jeweils auf eine gute Stunde Schlaf und das Boot hat auf der Kreuz auch ordentlich gelitten. Der Hinweg war optimal und es waren die besten Bedingungen für das Boot. Für die Kreuz ist das Boot zu kurz und zu breit, so dass man nur wenig Höhe bei geringem Speed laufen kann. Außerdem springt der Mini wie ein wildgewordener Ziegenbock in der Welle und man muss sich echt sehr gut festhalten, um nicht durchs Boot geworfen zu werden. Am Ende sind wir jetzt 5. In unserer Gruppe und in der gesamten Yardstick Wertung 9. Außerdem gab es noch einen Preis für die jüngste Crew und die schnellste Double Handed Crew.

 

Wir sind sehr zufrieden mit unserer Leistung und gratulieren dem Team von Speed sailing für ihren grandiosen Rekord.

 

Melwin und Matthias